Die
Hölzel-Schule
Adolf Hölzel und sein Kreis Der Durchbruch zur
Moderne in Deutschland formierte sich in einigen wenigen Zentren, die
in ihrer Gesamtheit stilbildend und befruchtend für die Entwicklung
der Kunst des 20.Jahrhunderts waren. Waren es in München die Künstler
des "Blauen Reiter", in Dresden die Maler der "Brücke"
und in Dessau/Weimar die Lehrer und Schüler des "Bauhauses",
so konzentrieret sich Theorie und Malerei der Moderne in Stuttgart am
Lehrstuhl von Adolf Hölzel (1853-1934). Hölzel war als berühmter
Dachauer Maler von Landschaften und Figurenbilder im November 1905 auf
den Lehrstuhl Leopold von Kalkreuths als Lehrer der "Komponierklasse"
berufen worden, als er gerade seine ersten farbdominierten abstrakteren
Figurenkompositionen zu malen begann. Wie Willi Baumeister später
zu recht bereichtete: " Adolf Hölzel, aus Dachauer Grau einst
an die Akademie berufen, hatte im Laufe seiner Amtszeit seinen Schafspelz
langsam aufgeknöpft und war ein Wolf geworden, als solcher wäre
er nicht berufen worden." Dabei bildeten die
Farb- und Formtheorien Hölzels das verbindende Element, eine diesem
Kreis eigene Typologie wurde sehr bald erkennbar, wenn man sich die Interdependenzen
von Farbe-Form im Sinne Hölzels bewusst machte. In dieser Gruppierung
entwickelte sich - anders als im Bauhaus - die Abstraktion als evolutionärer
Akt aus der Gegenständlichkeit heraus, wie am Gesamtwerk Hölzels
selbst, Max Ackermanns und etwa Willi Baumeisters nachvollziehbar und
sichtbar wird. http://www.max-ackermann-archiv.de | info@max-ackermann-archiv.de Letzte Änderung: 20.11.2002 | Copyright: Max-Ackerman-Archiv
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