Ausführliche Biographie


Max Ackermann
1887 - 1975
Biographie
mit einer Auswahl von Einzel- und Gruppenausstellungen 1920-1975

Zusammengestellt von Hans-Dieter Mück, Beilstein

1887
Am 5. Oktober wird Max Arthur Ackermann in Berlin als zweites von 5 Kindern der Eheleute Adalbert Reinhold und Marie Pauline Louise Ackermann, geb. Ossann, geboren.

1891
Übersiedlung der Familie in ihre thüringische Heimat, wo der an der Nürnberger Kunstgewerbeschule zum Bildhauer ausgebildete Vater eine Möbel- und Rahmenwerkstatt in Ilmenau eröffnet.

1894
Beginn des Besuchs der Ilmenauer Volksschule.

1902
Eine Wanderung zum Kickelhahn läßt in dem zeichnerisch begabten 14jährigen Schulabgänger den Wunsch reifen, die ornamentalen historistischen Fingerübungen in der väterlichen Werkstatt zugunsten naturalistisch-idealistischer Naturstudien aufzugeben und eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen.

1903
Beginn einer Lehre als Porzellanmodelleur in einer Illmenauer Porzellanmanufaktur.

1905
Nach dem frühen Tod des Vaters muß die Mutter mit einem Krämerladen die sechsköpfige Familie ernähren. In dem ab August geführten Tagebuch werden Modellierversuche, freie Aktstudien und Zeichnungen nach der Natur festgehalten und kommentiert.

1906
Die erfolgreiche Teilnahme mit Modellierarbeiten und Zeichnungen an einer Ausstellung des Ilmenauer Gewerbevereins verhilft Ackermann zu einem Probemonat im Atelier von Henry van de Velde in Weimar. Aufgrund seiner Begabung verschafft ihm dieser ab Oktober eine einjährige Freistelle am Großherzoglichen Kunstgewerblichen Seminar in Weimar (Lehrer: Henry van de Velde). Gleichzeitig Besuch von Abend-Aktkursen bei Hans Olde und Ludwig von Hofmann an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar. Häufige Theater- und Opernbesuche. Bildungserlebnis: Goethe, Nietzsche und Wagner.

1907
Mitte Juni Abbruch des Studiums bei Henry van de Velde, um in seinem in Ilmenau eingerichteten "Freilichtatelier für Steinarbeit" in Marmor arbeiten zu können. Die im Studium erworbenen Kenntnisse über Linie und Fläche als bildkonstituierende Elemente finden Anwendung in dem im Juli vollendeten Zeichnungszyklus ›Künstler und Leben‹. Der "unbemittelte, junge, strebsame Bildhauer und Modelleur" bewirbt sich im Oktober mit einer "Immediateingabe" bei Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar um ein zweijähriges Stipendium zum Studium der Bildhauerei an der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden, was ihm dieser mit jährlich 500 Mark gewährt. Ende November Vollendung der Niederschrift seines Plans, ein Künstlerleben durch einen Bilderzyklus zu verewigen: das dem Idealismus verpflichtete "National-Denkmal des deutschen Geistes" mit dem Titel ›Ein Genius auf Erden‹ ist Vorstufe seiner späteren Kultbau-Idee (auch "Sozialistenhalle" und "Heiterkeitskapelle" genannt). An Silvester Eintrag ins Tagebuch: "Gehe langsam aber sicher den dornigen Weg der Kunst."

1908
Von Ostern an Besuch der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden. Die "erbärmliche Schulmeisterei" von Richard Müller (Beinamen: "Der Schreckliche") und dessen akademischer Realismus treiben den vom muffigen Akademiebetrieb enttäuschten Studenten immer wieder zu Studien in die Natur und zu Vorlesungen über Literatur und Kunstgeschichte an die Universität. Freundschaft mit den Kommilitonen Wilhelm Rudolph, August Wilhelm Dressler und Richard Flesch. Begeisterung für Max Klingers Denkmäler.

1909
Der Besuch der Berliner Hans von Marées-Ausstellung beeinflußt sein Schaffen: arkadische Themen, Dominanz der Form vor dem literarischen Inhalt und Organisierung des Bildraumes in der Fläche. Ab Mai in seiner Ilmenauer Bildhauerwerkstatt tätig. Trotz Anerkennung und Förderung durch seinen zweiten Dresdener Lehrer, Gotthardt Kuehl, ab Wintersemester Studium der Malerei bei Ritter Franz von Stuck an der Königlich Bayerischen Kunst-Akademie in München.

1910
Enttäuscht von den pädagogischen Fähigkeiten Franz von Stucks und dem von ihm vertretenen psychologischen Symbolismus, Beendigung des Münchner Studienaufenthalts zum Ende des Wintersemesters. "Bitterste Verzweiflung" über seinen weiteren künstlerischen Weg als Maler und Zeichner oder als Bildhauer. Erste folgenreiche Beschäftigung mit den Farbtheorien des Chemikers Michel Eugène Chevreuil führt zu "leisklingenden Farbkreisen".

1911
Einjähriger Aufenthalt im Elternhaus in Ilmenau zur künstlerischen Neuorientierung. In dieser Zeit vermutlich Kontakt zur 1909 gegründeten ›Gartenstadt Hellerau‹ bei Dresden, Metropole alternativer Lebensart, Pflegestätte rhythmisch-gymnastischer Erziehung durch den Genfer Tanzpädagogen Emile Jaques Dalcroze und Sitz der ›Deutschen Werkstätten‹. Da zwei seiner Brüder in Stuttgart leben, ab Wintersemester Fortsetzung seines Studiums bei dem Realisten Richard Pötzelberger an der Königlich Württembergischen Kunst-Akademie in Stuttgart.

1912
In Stuttgart folgenreiche Begegnung mit Adolf Hölzel und dessen neuartigem Diktum vom "Primat der künstlerischen Mittel", die jede literarische Assoziation ausschließen. Durch Hölzels Anregungen entstehen die ersten gegenstandsfreien Experimente unter Berücksichtigung kontrapunktischer Prinzipien. Fortan (bis 1941 bzw. 1950) Parallelität von gegenständlicher und abstrakter Bildsprache bzw. Korrespondenz gegenständlicher "Abschriften" und abstrakter " Farbformschlüssel".

1913
Beginn eines entbehrungsreichen Lebens als freischaffender Künstler mit ständig wechselnden Atelieradressen in Stuttgart. Inspiration durch Kubismus und Futurismus und deren raumaktivierende Elemente. Daneben Arbeit an einer 20 m langen "Tempelrolle" für den "Montsalvat" genannten Kultbau.

1914
Durch seinen Kontakt zur ›Wandervogel‹-Bewegung entstehen Tanz- und Spielszenen in rhythmischen, flächendynamisierenden Streukompositionen. Teilnahme an der sozialdemokratischen Antikriegsdemonstration.

1915
Unterbrechung seiner künstlerischen Entwicklung, da er als Landsturmmann zum Kriegsdienst eingezogen wird

1917
Nach längerem Lazarettaufenthalt in Stuttgart als dienstuntauglich aus dem Kriegsdienst entlassen. Völlig desillusioniert sieht er seine Hoffnungen auf die "Kunst als Selbstzweck" zerstört und wendet sich fortan in seinen veristischen Arbeiten sozialer Anklage zu.

1918
Begeisterung für die Novemberrevolution, die Arbeiterbewegung. Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und den "Messias" Lenin. Unterstützt die kommunistische ›Internationale Arbeiter-Hilfe‹ und stellt seine Zeichenkunst in den Dienst der kommunistischen Bewegung: "Die Not und das Leid wurden meine Modelle". Bis um 1930 entstehen "anklägerische Bilder" im Stil der Neuen Sachlichkeit und des Kritischen Realismus und eine Vielzahl von Radierungen und Lithographien (sozialkritische Themen und Porträts von Freunden, Malerkollegen, Schriftstellern, Schauspielern, Musikern etc.)

1920
Atelierbesuch von Rudolf von Laban, dem Meister des neuen künstlerischen Tanzes, der Ackermanns Schwarz-Weiß-Diagramme in seine Choreographie einbeziehen möchte. Erster Schwarzwald-Aufenthalt.
GA: ›Zweite Herbstschau Neuer Kunst‹ (›Üecht-Gruppe‹): Kunstgebäude, Stuttgart

1921
Richtet in seinem Atelier in der Urbanstr. 21 eine ›Lehrwerkstätte für Neue Kunst‹ ein. In seinen "Übungen im Bereich absoluter Gestaltung" Auseinandersetzung mit dem Konstruktivismus.

1924
Tod der Mutter, die seit 1913 bei ihm wohnt. Der Eintritt in die Leichtathletik-Mannschaft der ›Stuttgarter Kickers‹ (bis 1928) inspiriert ihn zu Sportthemen. Kontakt zum sog. ›Uracher Kreis‹ des Zinnschmieds und Schriftstellers Karl Raichle in dessen Uracher Pension für Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten und Lebensreformer, wo er u.a. mit dem Schriftsteller Johannes R. Becher und gleichgesinnten Idealisten, Weltverbesserern (und mit Nacktkultur) Bekanntschaft macht.
EA: Württ. Kunstverein, Kunstgebäude, Stuttgart (Die erstmals gezeigten gegenstandsfreien "farbigen Orientierungen" stoßen auf große Ablehnung bei der Presse).

1925
GA: ›Große Schwäbische Kunstschau 1900-1925‹, Künstlerbund, Stuttgart.

1926
Im August (mit Lydia Jesser und Hans Bert Baur) 14tägiger Parisaufenthalt: Kontakt zu Piet Mondrian, dem Wiener Architekten Adolf Loos und dem Kritiker Michel Seuphor. Zeichnungen über das Pariser Bohème-Leben entstehen. Auseinandersetzung mit der geometrisch stilisierten Figur Fernand Légers führt zur Entwicklung von typisierten Figuren in realistischen Turn-und Tanzdarstellungen.
GA: ›Stuttgarter Sezession‹: Neues Kunstgebäude im Schloßgarten, Stuttgart.

1927
Sportzeichnungen für das ›Stuttgarter Tagblatt‹. Joachim Ringelnatz nimmt an Ackermanns Atelierfest teil.
GA: ›Stuttgarter und Berliner Sezession‹: Neues Kunstgebäude im Schloßgarten, Stuttgart.
›Jubiläumsausstellung des Württ. Kunstvereins‹: Kunstgebäude, Stuttgart.

1928
Kontakt zu dem sozialkritischen Dramatiker Friedrich Wolf, der seit 1927 als Arzt für Naturheilkunde in Stuttgart praktiziert. Mitarbeit an Gregor Gogs Zeit- und Streitschrift der Vagabunden, ›Der Kunde‹. Erste Bodensee-Reise. Besuch der Basler Gauguin-Ausstellung.
EA: Kunsthaus Schaller, Stuttgart (zusammen mit Kandinsky und Grosz)
GA: ›Stuttgarter und Badische Sezession‹: Neues Kunstgebäude im Schloßgarten, Stuttgart.

1929
Zu Anni Geiger-Gogs pazifistischem Jugendbuch über das Schicksal des Kriegskindes ›Heini Jermann‹ liefert Ackermann 7 farbige Vollbilder. Längerer Aufenthalt in Mehrerau bei Bregenz.
GA: ›Stuttgarter und Münchener Neue Sezession‹: Neues Kunstgebäude im Schloßgarten, Stuttgart
›Vagabunden-Kunstausstellung‹: Kunsthaus Hirrlinger, Stuttgart.

1930
Gründet an der Stuttgarter Volkshochschule ein ›Seminar für absolute Malerei‹, in dem er Kurse über die Mittel der Gestaltung, Farbklänge, Kontraste, Bildarchitektur etc erteilt. Im Sommer und Herbst Tessin-Aufenthalt (Ronco, Brissago und Ascona): Kontakt zum Lebensreformer Karl Vester auf dem Monte Verità und zu den Kollegen Marianne Werefkin und Helmuth Macke. Malt vor der Natur abstrakte "Schlüssel".

1931
EA: Kunstverein, Ulm Kunstverein, Heilbronn.

1932
In Hornstaad am Bodensee Bekanntschaft mit der Geigerin und Gymnastiklehrerin Gertrud Ostermayer (geb. 1894), die am Untersee den Bau eines Hauses plant. Besuch der Züricher Picasso-Ausstellung.
EA: Kunsthaus Schaller, Stuttgart (zusammen mit Ernst Gräser und Hans Molfenter)
GA: ›Stuttgarter Sezession‹: Neues Kunstgebäude im Schloßgarten, Stuttgart
›Der Frauen-Spiegel‹: Kunsthalle, Mannheim.

1933
Die Machtübernahme durch die NSDAP vereitelt die für die Mannheimer Kunsthalle geplante Einzelausstellung. ›Innere Emigration‹ in Hornstaad in Gertrud Ostermayers ›Ferienheim‹, in dem er den Kunstunterricht für die Gäste übernimmt. Theodor Muspers Würdigung ›Max Ackermann als Graphiker‹ erscheint in der Wiener Zeitschrift ›Die graphischen Künste‹.

1936
Lehrverbot an der Volkshochschule in Stuttgart. Am 20. Juni Heirat mit Gertrud Ostermayer und Umzug in deren Haus in Hornstaad am Bodensee. Für kurze Zeit Übernahme von Helmuth Mackes Atelier in Hemmenhofen. Kontakt zu dem im selben Jahr nach Hemmenhofen ›emigrierten‹ Otto Dix. In der Bodensee-Werkphase Gleichzeitigkeit von Gegenständlichkeit und Abstraktion, aber auch Verschmelzung dieser beiden Bildsprachen durch dem Strandleben entnommene Bildkürzel

1937
In der Staatsgalerie in Stuttgart werden veristische Arbeiten Ackermanns als sog. ›entartete Kunst‹ beschlagnahmt. Trotz Berufsverbots Gestaltung und Ausführung eines abstrakten Glasbildes für das Finanzamt Völklingen bei Saarbrücken (durch Vermittlung des Architektenfreundes Hans Bert Baur).
GA: ›Hilfswerk für deutsche bildende Kunst in der NS-Volkswohlfahrt‹, Stuttgart (?)

1938
Gestaltung und Ausführung von abstrakten Glasbildern für Neubauten des Freundes Baur in Neunkirchen und Sulzbach bei Saarbrücken.

1941
Da die "Verschlüsselung von Abstraktion und Gegenstand" zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, Entschluß zur allmählichen Aufgabe des Gegenstandes zugunsten der Abstraktion zur Erreichung der Absolutmalerei mit autonomen Farben und Formen.

1943
Beim Bombenangriff auf Stuttgart Zerstörung des Ateliers und zahlreicher früher Arbeiten.

1944
Deshalb Evakuierung von rund 100 kleineren Bildern, Zeichnungen und Pastellen der Jahre 1910 bis 1941 bei seiner Cousine in Triebes (Thüringen).


1945
Willi Baumeister lebt in den letzten Kriegswochen bei Ackermanns im Homstascher Haus.
GA: ›Deutsche Kunst unserer Zeit‹: Museum, Überlingen.

1946
Bei der Besetzung der Professorenstellen der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart wird Ackermann vom damaligen Kultminister Theodor Heuss wegen seiner kommunistischen Vergangenheit übergangen. In der Stuttgarter ›Wochenpost‹ wirbt Ackermann für die ›Absolute Malerei‹.
EA: Malerinnenhaus in der Eugenstraße, Stuttgart
GA: ›Neue Deutsche Kunst‹: Ausstellungsgebäude Mainaustraße, Konstanz
›Kunst der Gegenwart‹: Hess. Landesmuseum, Kassel
›Kunstwochen Tübingen-Reutlingen‹: Kunstgebäude, Tübingen
›Allgemeine Deutsche Kunstausstellung Dresden 1946‹: Stadthalle, Dresden.

1947
In der Stuttgarter ›Eidos-Presse‹ erscheinen 8 Lithographien in einer Auflage von 35 Exemplaren. Der Stuttgarter Nervenarzt, Kunstsammler und Filmemacher Dr. Ottomar Domnick gibt das Buch ›Die schöpferischen Kräfte in der abstrakten Malerei‹ heraus, in dem Kurt Leonhard Ackermanns musikalische Malerei würdigt.
EA: Kunst- und Museumsverein, Wuppertal (zusammen mit Adolf Hölzel)
GA: ›Maler der Gegenwart III: Extreme Malerei‹: Schaetzlerpalais. Augsburg (weitere Stationen: Stuttgart, Karlsruhe, Duisburg, Braunschweig)
›Moderne deutsche Kunst‹: Kunstgebäude, Tübingen
›Neue deutsche Kunst‹: Kunsthalle, Mainz
›Kunst des 20. Jahrhunderts‹: Universitätsmuseum, Marburg
›Neue Gruppe‹: Städt. Galerie, München
›Roter Reiter‹: Traunstein
›Neue Graphik‹: Künstlerhaus ›Sonnenhalde‹, Stuttgart
›Malerei im Hegau und am Untersee‹: Kulturbund Singen.

1948
EA: Kunstkabinett Egon Günther, Mannheim
Moderne Galerie, Köln
Galerie Otto Ralfs, Braunschweig
GA: ›Salon des Réalités Nouvelles‹: Musée d'Art Moderne, Paris
›Abstrakte Graphik‹: Landesmuseum, Kassel.

1949
EA: Galerie Gerd Rosen, Berlin
GA: ›Kunst in Deutschland 1930-1949‹: Kunsthaus, Zürich
›Salon des Réalités Nouvelles‹: Musée d'Art Moderne, Paris
›Große Münchner Kunstausstellung‹: Haus der Kunst, München
›Deutsche Malerei und Plastik der Gegenwart‹: Staatenhaus der Messe, Köln
›Kunstschaffen in Deutschland‹, Central Art Collecting Point, München.

1950
Mitglied des neu gegründeten ›Deutschen Künstlerbundes‹ und der 1947 gegründeten ›Sezession Oberschwaben-Bodensee‹ (Teilnahme an deren Ausstellungen 1950, 1951, 1952, 1954, 1957). Ströher-Preis, Darmstadt. Endgültige Entscheidung für die Abstraktion.
EA: Galerie Egon Günther, Mannheim
Zimmergalerie Franck, Frankfurt/M.
GA: ›ZEN 49‹: Central Art Collecting Point, München (Gast)
›Deutsche gegenstandslose Malerei und Plastik der Gegenwart‹: Kunstverein, Freiburg/Br.

1951
Preis des Nationalen Olympischen Komitees für Sportzeichnung der 20er Jahre.
EA: Galerie Christoph Cwiklitzer, Köln
GA: ›Deutscher Künstlerbund‹: Hochschule für bildende Künste, Berlin
›Roter Reiter‹: Galerie ›Palette‹, Zürich
›Badische Sezession‹: Haus der Kunst, München
›Salon des Réalités Nouvelles‹: Musée d'Art Moderne, Paris.

1952
Mit dem Komponisten Wolfgang Fortner veranstaltet Ackermann im ›Kunstpädagogischen Institut am Bodensee‹ (Leitung: Gertrud Ackermann) in seinem Haus ein Seminar über Malerei und Musik, die seit Aufgabe des Gegenstandes sein Schaffen stark beeinflußt.
EA: Kunstverein, Freiburg/Br.
GA: ›Gruppe sw‹: Amerikahaus, Stuttgart.

1953
Zur Planung eines "Centralen Kultbaues" Seminar über Malerei und Architektur mit dem Architekten Hugo Häring und dem Schriftsteller Kurt Leonhard im ›Kunstpädagogischen Institut am Bodensee‹ in Hornstaad. Studienreise in die Provence: Suche nach der "Urpflanze". Anläßlich seiner Ausstellung in der Galerie Arnaud in Paris Kontakt zu Henri Laurens, Sonia Delaunay und Hans Hartung.
EA: Galerie Arnaud, Paris
Niedersächsische Landesgalerie, Hannover
Zimmergalerie Franck, Frankfurt/M.
GA: ›Sammlung Dr. Ottomar Domnick‹: Stedelijk Museum, Amsterdam (1953: Palais des Beaux Arts, Brüssel; 1953 und 1955: Staatsgalerie, Stuttgart; 1957: Fränkische Galerie, Nürnberg).

1954
Während einer Ausstellung in der ›Studiogalerie‹ der Universität Tübingen werden bei einem Attentat drei abstrakte Bilder Ackermanns mit dem Messer beschädigt.
GA: ›Kunst unserer Zeit (Sammlung Ströher)‹: Hess. Landesmuseum, Darmstadt.

1955
In Stuttgart erscheint die erste Monographie über Max Ackermann, verfaßt von Will Grohmann.
GA: ›Kunstausstellung Baden-Württemberg‹: Württ. Kunstverein, Stuttgart.

1956
Zur Werkschau in der Stuttgarter Staatsgalerie veröffentlicht Kurt Leonhard das von Ackermanns gleichnamigen Bildern inspirierte Gedicht ›Überbrückte Kontinente‹. Der ›Künstlerbund Baden-Württemberg‹ beruft Ackermann in den ›Rat der Zehn‹. Zum Jahreswechsel Flug- und Seereise mit Ellen Moosmann zu den Kanarischen Inseln: findet auf Teneriffa "Glückliche Zeichen".
EA: Staatsgalerie, Stuttgart
GA: ›750 Jahre Dresden. Dresdner und Stuttgarter Künstler‹: Albertinum, Dresden (1957 in Stuttgart wiederholt)

1957
Zum 70. Geburtstag Verleihung des Professorentitels h.c. Scheidung von Gertrud Ackermann und Umzug ins Haus seines Bruders in der Stuttgarter Witthohstaffel 8.
EA: Städt. Kunstmuseum, Duisburg
Galerie Lutz & Meyer, Stuttgart
Galerie Inge Ahlers, Mannheim (zusammen mit Alfred Lörcher)
GA: Suermondt-Museum, Aachen.

1958
EA: Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden (zusammen mit Johannes Itten, Boris Kleint und Friedrich Vordemberge-Gildewart).

1959
Kuraufenthalt in Füssen (auch 1962).
EA: Galerie ›Die Fähre‹, Saulgau
Galerie ›58‹, Rapperswil
GA: ›Deutsche Kunst 1958 I‹: Staatliche Kunsthalle, Baden-Baden.


1960
Besuch der Biennale in Venedig und der Giotto-Fresken in Padua.
EA: Galerie Maercklin, Stuttgart
Salzhaus, Offenburg
GA: ›Arte alemã desde 1945‹: Museu de Arte Moderne, Rio de Janeiro.

1961
EA: Galerie Parnaß, Wuppertal
Stadthalle, Nürtingen
GA: ›Hölzel und sein Kreis‹: Württ Kunstverein, Stuttgart.

1962
Kuraufenthalt in Beatenberg am Thuner See in der Schweiz.
EA: Galerie Horst Apfelbaum, Karlsruhe
Galerie Montmorency, Paris
GA: Kollektiv-Ausstellung bei der ›8. Landeskunstausstellung Baden-Württemberg‹: Künstlerbund Baden-Württemberg.

1963
EA: Württ. Kunstverein, Stuttgart (parallel zur Dix-Ausstellung)
GA: ›Sammlung Ströher‹: Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden.

1964
Im Frühjahr Ehrengast der Villa Massimo in Rom, wo die römische Pastellserie entsteht. Im Anschluß daran Reise nach Neapel und Aufenthalt auf Ischia.
EA: Galerie Wolfgang Gurlitt, München
GA: ›Große Kunstausstellung München‹: Haus der Kunst, München (mit ›Neuer Gruppe‹ auch 1965).

1966
Kurt Leonhard veröffentlicht ein Buch über Ackermanns ›Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten‹.
GA: ›Hommage à Franz Roh‹: Gesellschaft der Freunde junger Kunst, München.

1967
Während eines Kuraufenthaltes in Bad Ditzenbach Begegnung mit der Kölner Schauspielerin Marlis Schiffbauer. Seine unerwiderte Liebe findet Niederschlag in einem männlich-weiblichen Formendialog und in kleinformatigen Acrylbildern ("Leuchtfarben"), die inspiriert von der Popart die Strahlkraft der Farbe zu letzter Steigerung treiben und seine Kunst in den Bereich der Farbfeldmalerei rücken.
EA: Retrospektiv-Ausstellung ›Gemälde 1908-1967‹: Mittelrhein-Museum,
Koblenz (1967: Kunstverein, Wolfsburg; 1968: Galerie Baukunst, Köln; Pfalzgalerie, Kaiserslautern; Kunstverein, Wessenberghaus, Konstanz)
Stadt Stuttgart und Württ. Kunstverein, Rathaus, Stuttgart
GA: ›Das blaue Bild‹: Ludwig Reichert-Haus, Ludwigshafen.

1968
Kuraufenthalt in Bad Teinach im Schwarzwald, wo er mit seiner gebrochenen rechten Hand erste Malversuche unternimmt.

1969
Kuraufenthalt in Hopfen am See und im Krebs-Sanatorium Grezenbühl im Schwarzwald. Am Jahresende Bekanntschaft mit Johanna Strathomeyer, geb. Franck.
EA: Retrospektiv-Ausstellung, University of Chicago
Galerie Christoph Dürr, Stuck-Villa, München.

1970
Zur Jahreswende in Wildbad, wo in Erinnerung an Marlis Schiffbauer die sog. ›Sylvesterzeichnungen‹ mit der Korrespondenz von zwei Gesichtern, verbunden mit Herzen, Kreuzen, Mündern, Augen, Wellen und Strahlen entstehen.
EA: Kunstverein, Ulm
GA: ›Sammlung Ströher‹: Hessisches Landesmuseum, Darmstadt.

1971
In Frankfurt am Main Gründung der ›Max Ackermann-Gesellschaft. Gemeinnützige Gesellschaft mbH‹ und der ›Gesellschaft der Freunde Max Ackermanns e. V.‹. Im Herbst wegen schwerer Lebererkrankung längerer Krankenhausaufenthalt in Stgt-Bad Cannstatt (Pastelle).
GA: ›Realismus zwischen Revolution und Machtergreifung 1919-1933‹: Württ. Kunstverein, Stuttgart.

1972
Ludwin Langenfeld gibt den Sammelband ›Max Ackermann: Aspekte seines Gesamtwerkes‹ heraus.

1973
Sucht Zuflucht im Paracelsus-Krankenhaus in Unterlengenhardt bei Bad Liebenzell im Schwarzwald. Wohnung in Oberlengenhardt.
EA: Württ. Kunstverein, Stuttgart.

1974
Nach seinem ersten Schlaganfall drängt Johanna Strathomeyer auf Heirat, Hausbau und Adoption ihres Sohnes Peter. Besuch der Juan Gris-Ausstellung in Baden-Baden.
EA: Stadt Ludwigshafen, Ludwig Reichert-Haus
Akademie der Diözese Rottenburg, Stgt-Hohenheim
GA: ›10 Jahre Baukunst‹: Galerie Baukunst, Köln.

1975
Im März Bezug des neuerbauten Hauses in Unterlengenhardt. Am 14. November stirbt Max Ackermann im Paracelsus-Krankenhaus in Unterlengenhardt, wo er am 20. November beigesetzt wird.
EA: Galerie der Stadt Stuttgart (Gedenkausstellung Dezember 1975/ Februar 1976).



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Letzte Änderung: 20.11.2002 | Copyright: Max-Ackerman-Archiv

 

Zitat

"Ich male, was ich muß!"
Max Ackermann

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